Dexit! Sind die Dinos ins All geflogen?

(18.07.17) Schon wieder eine Sensation! Und schon wieder in Westostwestfalen: In einem abgeschiedenen Trockenflussbett haben Astropaläoarchäologen die Startbahn eines kreidezeitlichen Weltraumbahnhofs freigelegt. Der aufregende Fund in der Osterschledde bei Geseke wirbelt bisherige Forschungsergebnisse gleich reihenweise durcheinander. Die sensationelle These: Die Dinosaurier sind weder einem Meteoriteneinschlag noch einem gigantischen Vulkanausbruch zum Opfer gefallen. Stattdessen gab´s den Dino-Exit: Die Urzeit-Echsen haben die Erde mit unbekanntem Ziel verlassen.

Hier zunächst die wichtigsten Fakten:

Nach ersten Vorgrabungen des Prägeologischen Instituts der Universität Mönninghausen-Bönninghausen in der Osterschledde bei Geseke (Kreis Soest) hat ein interdisziplinäres internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Erwin O. Drüggelte die Überreste einer kreidezeitlichen Startrampe freigelegt (Bild oben).

Die bisher auf 254,45 Meter extrahierte Bahn besteht aus hochprozentigem Kalkstein der geologischen Stufe des Turoniums aus der Oberkreide. Das Objekt ist damit exakt 89,7 bis 93,9 Millionen Jahre alt.

Die Rampe hatte nach geophysikalischen Berechnungen ursprünglich eine Steigung von fast senkrechten 87,68 Grad und war genau in Richtung Mittagssonne ausgerichtet (Ortzeit). Durch extreme Plattentektonik zwischen Paläogen und Neogen ist die Rampe in die heutige, fast waagerechte Position gedrückt worden.

Auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern finden sich starke Konzentrationen von Methangas im Grundgestein, was auf einen entsprechenden Antrieb der Flugobjekte schließen lässt. Erste petromechanische Schabspuranalysen weisen darauf hin, dass die Anlage ausschließlich als Startrampe verwendet wurde. Es gibt bisher keine Belege für Landungsverkehr.

Rechts und links der Startbahn finden sich Reste künstlich angelegter Leitplanken aus der etwa 40 Millionen Jahre älteren Barremium-Stufe der Unterkreide, die an dieser Stellte in natura nicht vorhanden ist. Die Leitplankenplatten müssen künstlich herbeigeschafft worden sein (Bild rechts).

In einem Memorandum für die Internationale astropaläoarchäologische Forschungsgesellschaft (IAPAF) hat Forschungsleiter Prof. Drüggelte erste Schlüsse aus den Grabungsfunden gezogen. In dem Papier heißt es:

„Die erstmalige Freilegung einer mutmaßlichen Weltraumstartrampe aus der Kreidezeit stellt alle gängigen Theorien zum Aussterben der Dinosaurierer in Frage. Es ist davon auszugehen, dass weder ein Meteoriteneinschlag noch verstärkter Vulkanismus das Verschwinden der Saurier verursacht haben. Das bisher vermutete Massensterben am Ende der Kreidezeit hat nicht stattgefunden. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Urzeit-Echsen ihren Heimatplaneten verlassen und sich ein neues Zuhause in den Tiefen des Weltalls gesucht haben. Vermutlich werden wir noch an vielen Stellen der Erde weitere Startbahnen finden; denn es wird etwa 50.000 Jahre gedauert haben, bis Abermillionen von Dinosauriern der bisher bekannten 700 Arten ihren Heimatplaneten verlassen haben.“

Mit Blick auf die Ausgrabungssensation rücken auch die bisher von der Wissenschaft belächelten Theorien des Prä-Astronautikers Erich von Däniken (82) wieder ins Blickfeld. Drüggelte: „Dänikens pseudowissenschaftliche Thesen von Besuchen Außerirdischer, die von unseren Urahnen für Götter gehalten wurden, sind Quatsch. Aber viele seiner Fundstätten passen. Er hat die Spuren nur völlig falsch interpretiert. Ich bin sicher, dass es sich bei den Nasca-Linien in Peru und bei anderen von von Däniken aufgespürten `Weltraumbahnhöfen´ebenfalls um Dexit-Rampen handelt.“

Angst vor der Eiszeit als Dexit-Auslöser

Rückschlüsse auf mögliche Gründe für eine Massenflucht ins All haben die Grabungen bislang nicht ergeben. Paläometeorologin Dr. Jean Houston von der Hans-Hopski-Universität Baltimoor tippt auf einen extremen Klimawandel: „Die Urzeitechsen hatten schlicht Schiss vor der Eiszeit – die ja auch schon ein paar Jahrmilliönchen später weite Teile des Planeten eingefroren hat.“
Für diese Vermutung spricht, dass der vor allem im Territorium der heutigen USA beheimatete Tyrannosaurus Rex wohl als letzter die Zeichen der Zeit erkannt hat. Dr. Houston: „Während auf dem Arreal des heutigen Europa die kleineren, intelligenteren Dinos bereits nach außerirdischen Alternativen gesucht haben, scheint der tumbe Tyranno alle Klimazeichen der Zeit ignoriert zu haben. Deshalb finden wir heute noch so viele Skelette seiner Gattung.“

Bleibt die Frage, wie die Herrscher der Kreidezeit Weltraumfahrzeuge entwickelt und gebaut haben könnten. Erwin O. Drüggelte: „Wir wissen sehr viel weniger über die Dinos, als die vielen Sachbücher oder Terra-X-Sendungen uns Glauben machen. Ein Skelettfund allein lässt keine Rückschlüsse auf Fremdsprachenkenntnisse oder handwerkliches Geschick im Umgang mit methangasbetriebenen Raketentriebwerken zu. Ich denke, dass wir unser Bild von tumben Echsen, die nur ans Fressen denken, gewaltig revidieren müssen.“

„God´s own Schledde“?

Der Fund in der Osterschledde ruft leider auch die Anhänger der These auf den Plan, wonach Dinosaurier und Menschen gleichzeitig gelebt haben. So hat bereits Jeremias Horatio Trumpster vom Creation Museum im US-Staat Kentucky die Ausgrabungen in der Geseker Feldflur besucht. Für den überzeugten Antidarwinisten steht fest: „This is god´s own Schledde. I do believe: At this holy place Noah built his Arche.“ Der Kreatonist hat inzwischen angeboten, ein 300 Meter langes Teilstück der Osterschledde komplett nach Kentucky zu überführen und im Creation Museum auszustellen.

Forschungschef Drüggelte wehrt sich vehement gegen Beifall von der falschen Seite: „Es ist reine religiöse Phantasie, einen Zusammenhang zwischen dem biblischen Arche-Noah-Mythos und dem Dexit zu konstruieren. Selbst wenn es sich bei der Osterschledde um ein Temporärgewässer handelt, das sich bei Schneeschmelze oder Starkregen im Sauerland sintflutartig mit Wasser füllen kann.“

Kommen die Dinos zurück?

Letzlich steht und fällt aber auch Drüggeltes Dexit-These mit dem Auffinden der Überreste etwaiger Fluchtfahrzeuge: „Leider scheinen zumindest die Starts aus der Osterschledde perfekt gelungen zu sein, denn wir haben keine noch so kleinen Raketentrümmer gefunden“, bedauert der westostwestfälische Indiana Jones. „Uns bleibt nur die Hoffnung, dass es an anderen Plätzen der Erde zu Fehlstarts oder Abstürzen gekommen ist und wir dort astroarchäologisch aussagekräftiges Material finden.“

Der Sensationsfund von Geseke wirft noch eine andere, entscheidende Frage auf: Kommen die Dinos zurück? „Schon möglich“, sagt Paläoastrologe Dr. Duke Dennis. „Doch durch die Kontinetaldrift der letzten Jahrmillionen haben sich Koordinaten des Global Saurier Positioning Systems (GSPS) deutlich verschoben. Möglich, dass da irgendwo im All Echsen kreisen, aber nicht landen können, weil sich die Rampe, von der Uropa Dino immer erzählt hat, inzwischen ganz woanders auf dem Erdball befindet.“

Es könnte also gut sein, dass Alexander Gerst demnächst im Weltall auf ein paar unserer Vormieter trifft, die gerne auf die Erde zurückkehren möchten, weil die Menschen den blauen Planten inzwischen wieder ordentlich aufgeheizt haben. Auch Teamleiter Prof. Erwin O. Drüggelte will nichts ausschließen. „In Westostwestfalen ist jederzeit alles möglich“, lacht der sonnengegerbte Wissenschaftler und schnippt lässig ein paar Kalksteinkrümel aus dem schütteren Haar.

© Satzverstand Juli 2017

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