Meine Empfehlung: Lesen lernen.
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Der Barbie-Film bricht alle Rekorde. Trotzdem verharrt der Flohmarkt-Kurswert für die in die mittleren Jahre gekommenen Vorkämpferinnen des Feminismus auf dem niedrigsten Stand seit Erschaffung des Ken. Der FDP-Vorschlag für eine barbiegestützte Mattel-Zusatzrente zur privaten Altersvorsorge ist damit wohl vom Tisch.
Eine Enttäuschung mehr in diesen schwierigen Zeiten.
Studien belegen: Bei Sprayenden, die sich „jeses“ Wochenende „farlieben“, blockiert der daueraktive Glücksbotenstoff Dopamin neben dem Verstand auch das für das Schriftverständnis zuständige sensorische Sprachzentrum. Noch hat die Pharmaforschung keine Lösung.
Der Bundesverband der deutschen Arbeitgeberverbände sorgt sich derweil vor allem um die volkswirtschaftlichen Folgen einer gestörten Work-Love-Balance: „Nach einem verliebten Wochenende beeinträchtigen die am Montag einsetzende Trennungskrise, der von Dienstag bis Donnerstag andauernde Liebeskummer und die ab Freitag keimende Vorfreude auf eine neue Liebe massiv die Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz.“
Um wochenendverliebten Sprayern kein orthografisches Unrecht zu tun, hier noch der Hinweis, dass es im Jiddischen tatsächlich den Begriif „farlibt“ gibt. Er kommt unter anderem in dem Gedicht „Y mame bin ikh farlibt (Oh, Mama, bin ich verliebt)“ des 1906 in Polen geborenen und 1990 in Israel gestorbenen Holocaust-Überlebenden, Poeten und Yiddish-Autors Isaiah Shpigl vor.
Nachtrag:
Nur drei Tage nachdem ich dieses Sprechblasenbild eingestellt hatte, zeigte Papst Franziskus Erzbischof Georg Gänswein die rote Vatikankarte. Der „katholische Clooney“ muss seine Kemenate im Kirchenstaat räumen und erhält Kirchenasyl im Heimatbistum Freiburg (Süddeutsche Zeitung vom 15.06.23).
Immerhin muss sich der Benedetto-Adlatus dann nicht mehr darüber ärgern, dass in Rom kein Hahn nach ihm kräht.