Regelmäßig kommen in meinem Blog Salat, Brokkoli, Lauch oder Zwiebeln zu Wort. Die Gedanken des wahlweise politischen, kritischen, philosophischen, misstrauischen oder neugierigen Komposts haben Gewicht. Häufig werde ich gefragt, ob für die Kompost-Fotos Gemüse leiden muss. Das ist natürlich nicht der Fall. Bei der medialen Verarbeitung halte ich mich streng an die 1995 verabschiedete Vegetable-Convention der Vereinten Nationen (UNVC). Bei…
Kategorie: Texte
„Loriot 100 „- (M)ein Bekenntnis
Trotz einer enttäuschend dezenten Jubelberichterstattung in Presse, Funk und Fernsehen haben Sie es vielleicht doch mitbekommen: Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow – genannt Vicco, bürgerlich Herr Loriot – wäre am 12. November 100 Jahre alt geworden. Weil es offensichtlich sonst niemand tut*, möchte ich den Meister an dieser Stelle loben, preisen und benedeien. Er lebe hoch! Hoch! Hoch! Wie sonst nur…
Sensation! Originaldrehort des „Herren-im-Bad“-Sketches von Loriot gefunden
Perfektes Timing für eine Weltsensation: Pünktlich zum 100. Geburtstag von Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow am 12. November hat ein Zeitzeuge den Originalschauplatz des berühmten Badezimmer-Duells zwischen den Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner preisgegeben. 45 Jahre nach Erstausstrahlung der „Herren im Bad“ hat der damals elf Jahre alte Tommy R.* weitere Einzelheiten enthüllt. So sollte ursprünglich keine Ente, sondern ein kleiner…
„Jetzt nehmen uns die Ausländer schon den Antisemitismus weg“
Triggerwarnung: Der nachfolgende Text enthält eine satirepflichtige Dosis Zynismus. Pünktlich zum 85. Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November zeigt die AfD-Fraktion im Bundestag klare Kante: „Antisemitismus durch Zuwanderung klar benennen und effektiv bekämpfen – Unterstützer von antisemitischem Terrorismus ausweisen“ ist ein Antrag der Braunkäppchen vom 7. November 2023 überschrieben. Der Antrag wird allerdings durch ein geheimes Zusatzprotokoll ergänzt.…
Neulich beim Kopfgeld für die Ampel…
Dass der Salat für das Gemüsebuffet der Kanzler-Kantine vor der Ernte regelmäßig Kopfmassagen erhält, ist eine Unterstellung der missgünstigen Opposition. Amtlich hingegen ist, dass das Kanzleramt vom 1. Januar bis 12. Oktober satte 23.013,12 Euro für Visagisten und Frisöre ausgegeben hat. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor. Die Braunkäppchen werden nicht…
Neulich bei den Flohmarkt-Barbies…
Der Barbie-Film bricht alle Rekorde. Trotzdem verharrt der Flohmarkt-Kurswert für die in die mittleren Jahre gekommenen Vorkämpferinnen des Feminismus auf dem niedrigsten Stand seit Erschaffung des Ken. Der FDP-Vorschlag für eine barbiegestützte Mattel-Zusatzrente zur privaten Altersvorsorge ist damit wohl vom Tisch.
Eine Enttäuschung mehr in diesen schwierigen Zeiten.
Schau hin, mit wem Deine Waschmaschine chattet!
Nach Angaben des Bundesaufsichtsamtes für das Internet der Dinge (BAfdID) erhalten elektronische Haushaltsgeräte derzeit über den Dienst WhatsApp in großer Zahl Lockangebote für eine Tätigkeit in Kasachstan. „Vor allem Waschmaschinen, aber auch Trocknern, Kühlschränken und Spülmaschinen werden über die App außergewöhnlich lukrative Jobs angeboten“, sagte BAfdID-Präsidentin Dagmar Datendrang jetzt in Bad Webstadt. Dahinter stecke eine perfinde Masche: „Sobald die arglosen…
Neulich bei den farliebten Sprayern…
Studien belegen: Bei Sprayenden, die sich „jeses“ Wochenende „farlieben“, blockiert der daueraktive Glücksbotenstoff Dopamin neben dem Verstand auch das für das Schriftverständnis zuständige sensorische Sprachzentrum. Noch hat die Pharmaforschung keine Lösung.
Der Bundesverband der deutschen Arbeitgeberverbände sorgt sich derweil vor allem um die volkswirtschaftlichen Folgen einer gestörten Work-Love-Balance: „Nach einem verliebten Wochenende beeinträchtigen die am Montag einsetzende Trennungskrise, der von Dienstag bis Donnerstag andauernde Liebeskummer und die ab Freitag keimende Vorfreude auf eine neue Liebe massiv die Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz.“
Um wochenendverliebten Sprayern kein orthografisches Unrecht zu tun, hier noch der Hinweis, dass es im Jiddischen tatsächlich den Begriif „farlibt“ gibt. Er kommt unter anderem in dem Gedicht „Y mame bin ikh farlibt (Oh, Mama, bin ich verliebt)“ des 1906 in Polen geborenen und 1990 in Israel gestorbenen Holocaust-Überlebenden, Poeten und Yiddish-Autors Isaiah Shpigl vor.