Die rasant steigenden Energiepreise schlagen jetzt auch auf die Vogelwelt durch. Nach Auskunft des Ornithologen Prof. Erwin Drüggelte von der Geflügelfakultät der Westostwestfalenuniversität Mönninghausen-Bönninghausen wollen sich in diesem Herbst erstmals auch viele Standvögel dem Zug nach Süden anschließen.
„Wir beobachten eine komplette Trendumkehr“, erläutert der Experte. „In den vergangenen Jahren sind selbst eingefleischte Zugvögel wie Stare und sogar Störche häufig bei uns geblieben, weil die Winter wärmer werden. Unter dem Druck der Heizkosten planen aber jetzt sogar Sperlinge, Amseln oder Rotkehlchen das Überwintern in südlichen Gefilden.“
In Kürze will Drüggelte eine detaillierte Studie zur Entwicklung der Vogelhäuschenheizkosten vorlegen. Sie beruht nach seinen Angaben auf einer repräsentativen Befragung von 355 Angehörigen heimischer Stand- und Zugvogelarten in Westostwestfalen.