Regierungskrise in Berlin: Drüggelte greift ein

(24.11.17) Um die Staatskrise in Berlin zu verhindern, hat Bundespräsident Frank W. Steinmeier am Freitag Erwin D. Drüggelte zum Sonderexperten für die Regierungsbildung berufen. Der Ehrenvorsitzende der überparteilichen Westostwestfalenpartei (WOWP) gilt als sensibler Schlichter. Erst neulich hat Drüggelte erfolgreich im  erbitterten Streit um die Anhebung der Preisflug-Startgebühren zwischen den Brieftaubenreisevereinigungen Kehre wieder Mönninghausen und Treu der Heimat Störmede vermittelt.

Dem Vernehmen nach trifft sich der Sonderexperte am Samstagmorgen zu einem Sechs-Brötchen-Frühstück mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem künftigen ehemaligen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz.

Drüggelte hat sich für seine Krisendiplomatie strengste Sicherheitsauflagen ausbedungen. Um Indiskretionen zu verhindern, müssen sich alle Beteiligten verpflichten, ausschließlich social-media-unfähige Elektrotelefone aus dem Heinz-Nixdorf-Museum in Paderborn oder wahlweise das seinerzeit vom VEB Funkwerk Köpenick entwickelte UHF/VHF-Radiotelefoniesystem Urtes zu benutzen.

Derweil schießen in der krisengeschüttelten Hauptstadt die Spekulationen ins Kraut. Bereits kurz nach seinem Gespräch mit Steinmeier dementierte Drüggelte energisch, dass er eine durch CDU/CSU und SPD tolerierte Minderheitsregierung von Bündnis 90/Die Grünen anstrebe.

Als wahrscheinlicher gilt, dass der Sonderexperte nach der ersten Runde mit Merkel und Schulz Sondierungsgespräche mit allen Bundestagsabgeordneten aus westfälischen Wahlkreisen führt, um nach dem Motto „Die Besten für unser Land“ die Chancen für eine parteiübergreifende Westfalen-Koalition (WeKo) auszuloten.

Doch das dürfte nicht einfach werden. So wäre eine WeKo auf die Tolerierung durch rheinische Abgeordnete angewiesen. Das gilt als wenig realistisch. Drüggelte müsste es zudem gelingen, innerhalb der Landesgruppe Westfalen im Bundestag (LaWeBu) den tiefen Graben zwischen der BVB– und der Schalke-Fraktion zu überwinden. „Dass ausgerechnet an diesem Samstag Lüdenscheid-Nord im Bundesligaderby auf Herne-West trifft, macht es für den Chef nicht gerade leichter“, sagt Martina Fischer-Burgsmüller aus dem Team des Sonderexperten.


Aktualisierung 25.11.17: Nach dem glorreichen 4:4 im Revierderby zwischen Dortmund und Schalke haben sich die Chancen für die WeKo dramatisch verbessert! Erwin D. Drüggelte hatte sich während seiner Krisengespräche in Berlin minütlich über den Stand des Spiels infomieren lassen und über eine Blackbluetooth-Standleitung zum Schiedsrichterteam auf das befriedende Remis hingewirkt.

 

© Satzverstand November 2017

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